In wieviele Bands ist Johan Angergård eigentlich involviert? Bei den zahlreichen Aktivitäten des Labrador-Labelchefs kann man schnell schon einmal den Überblick verlieren, aber auch Club 8, sein Junge trifft Mädchen-Duo mit Karolina Komstedt, sind keine Neulinge in der Poplandschaft, veröffentlichen sie mit „The Boy Who Couldn’t Stop Dreaming“ bereits ihre sechste Platte in 12 Jahren. Indiepop-Liebhaber dürfte auch dieses Werk wieder im siebten Himmel schweben lassen, und auch in Asien haben Club 8 wohl schon eine große Fangemeinde gewonnen. Natürlich bietet auch dieses Album alles, was wir von einer Labrador-Veröffentlichung erwarten: Zuckersüßer Gesang, eine Menge kleiner Melodien, die mit der Zeit ganz groß werden. Insgesamt ist „The Boy Who Couldn’t Stop Dreaming“ eine sehr zurückgenommene, entspannte CD. Die Lieder sind sparsam instrumentiert, hier eine Gitarre, dort ein Glockenspiel. Immer jedoch steht die verträumte Stimme von Karolina Komstedt im Vordergrund. Höhepunkt ist jedoch die Pianoballade „Leave The North“, die den lieblichen Fluss der Lieder auf angenehme und eindringliche Weise unterbricht und „Sometimes“, bei dem dann doch einige Dancefloorbeats zu vernehmen sind. Kann Johan Angergård eigentlich irgendetwas falsch machen? Diese Platte ist ein weiterer Beweis dafür, dass das offensichtlich nicht der Fall ist.
„The Boy Who Couldn’t Stop Dreaming“ von Club 8 erscheint auf Labrador/Broken Silence.
