Mit dem Rock haben es die Franzosen ja gemeinhin nicht so sehr. In diesem Zusammenhang schlagen sich Matmatah auf ihrem vierten Longplayer dann aber doch überraschend gut – zumindest teilweise. Gerade die ersten Tracks den neuen Albums sind nicht nur griffige Ohrwürmer zwischen Rock, Prog, Folk und Pop – sie machen auch ordentlich Druck. Dann allerdings verfallen Tristan Nihouarn & Co. auf den Gedanken, ihre musikalische Vielseitigkeit demonstrieren zu müssen und verzetteln sich in Tracks, die zunehmend stärker auf Lustigkeit denn auf musikalischen Gehalt setzen. Das bekommt der Scheibe dann gar nicht gut – gerade auch deswegen nicht, weil Matmatah viel Wert auf inhaltliche Relevanz legen und mit philosophischem Gedankengut (u.a. nach Kerouac) geradezu um sich werfen. Schade, wären sie bei Pop-Rock-Knallern wie dem grandiosen Opener und Titeltrack geblieben, wäre es eine runde Sache geworden. So aber ist ein zunehmend beliebiger werdender Gemischtladenwaren daraus geworden.
„La Cerise“ von Matmatah erscheint auf La Ouache/Universal.