Wer über einen 500 Kopf starken Chor aus Amateursängern verfügt, der muss sich natürlich vergleichsweise überschaubares Songmaterial aussuchen, um das irgendwie handhaben zu können. Die Korsen von I Muvrini ziehen sich in diesem Fall mit Coverversionen – von Springsteen über Jacques Brel bis zu den Gypsy Kings – vergleichsweise elegant aus der Affäre. Hinzu kommen Gaststars aus aller Herren Länder – z.B. Anggun aus Java oder Sarah Brightman – und ein allgemein babylonisches Sprachgewirr, wobei korsisch als verbindendes Element im Zentrum steht. Das Ganze ist dann so etwas wie „Weltmusik Light“ – angenehm zu konsumieren, ohne sich vollständig dem Mainstream hinzugeben, am Ende doch nicht so bombastisch wie die Grundidee hätte vermuten lassen und – zumindest, was die Songauswahl betrifft – durchaus auch von musikalischem Entdeckergeist getrieben.
„I Muvrini & Les 500 Choristes“ von I Muvrini erscheint auf Silversonic/H’art.