Scheiben wie diese hat es in den 80ern und 90ern öfter gegeben: Da finden sich traurige Shoegazer zusammen und entdecken das Songwriting für sich, wobei sie sich stilistisch nicht festlegen wollen. So auch das hier tätige Duo Beach House aus Baltimore. Auf ihrer zweiten Scheibe bleiben sie ihrem – konzeptionell bedingten – minimalistischen Stil im Prinzip treu, werten diesen aber produktionstechnisch eine Spur auf und entwickeln sich in der besagten Art stilistisch in alle möglichen Richtungen. So fühlt man sich dann als Zuhörer an Acts wie Mazzy Star oder die frühe Cat Power erinnert (des ätherischen Gesanges wegen), während andererseits psychedelische Elemente und elektronisch verfremdete Sounds an den New Wave der 80er gemahnen, jedoch nicht mehr so offensichtlich im Vordergrund stehen, wie auf dem Debüt-Album von 2006. Victoria Legrand (die Nichte von Filmkomonist Michel) und Alex Scally zeigen es auf dieser Scheibe auf jeden Fall, dass sie es ernst meinen und vor allen Dingen, dass sie als Songwriter einen Zacken zugelegt haben.
„Devotion“ von Beach House erscheint auf Bella Union/Universal/Cooperative Music.