Eigentlich ist eine EP für eine junge Band das perfekte Format, um sich zu präsentieren. Eine Single wird wegen ihrer Kürze vielleicht nicht so oft aus der Plattenkiste geholt, wie sie es verdient hätte, ein Album ist dagegen oft mit einigem Füllmaterial aufgestockt, das ein ungutes Gefühl hinterlässt. Bei fünf Liedern kann man dagegen nicht viel falsch machen – ein perfektes Beispiel dafür ist auch das Debüt der fünf jungen Schwedinnen von Those Dancing Days. Dabei gehen sie so unbeschwert ans Werk, wie es der Bandname vermuten lässt, legen aber eine erstaunliche Reife an den Tag was ihre Referenzen betrifft – einen Schuss Northern Soul, eine ordentliche Portion Polkadots tragende Sixties-Girlgroups. Charakteristisch für die Lieder ist vor allem der abgeklärte Gesang von Sängerin Linnea Jönsson und die Hammond Orgel von Lisa Pyk, die sich über alle Lieder legt. Auch enthusiastische Handclaps dürfen nicht fehlen. Bei fünf solch ausgezeichneten Indiepop-Perlen ist schwer zu entscheiden, welcher Song das größte Hitpotential in sich birgt. Das aufgedrehte „Those Dancing Days“, das knackige „Dischoe“ oder vielleicht doch die hymnische Vorabsingle „Hitten“. Eines ist jedoch sicher: Those Dancing Days werden sicher noch für viel Furore auf der Tanzfläche sorgen.
„Those Dancing Days“ von Those Dancing Days erscheint auf Wichita Recordings/Universal/Cooperative Music.