Matthew Ryan ist ein Songwriter, der auch schon mal an der Erfolgsluft eines Major-Vertrages schnuppern durfte. Heutzutage ist er eher so eine Art Jesse Malin für den Americana-gefärbten Gittarenpop. Will meinen: Seine Songs klingen immer ein Spur größer, als es das Format eigentlich hergibt. Nun ist das bei Pop-Musik ja gewiss keine schlechte Idee – und so geraten die meisten der neuen Tracks dann auch zu eingängigen Ohrwürmern. Matthew zur Ehre sei es angemerkt, dass das neue Material live im Studio eingespielt wurde – weswegen die Scheibe nicht nur sehr organisch und warmherzig klingt, sondern auch sehr lebendig und spielfreudig vorgetragen wird. Pointierte Gastauftritte und gelegentliche Streicher-Einsätze runden das Bild ab. Wer nichts gegen die große Geste und flauschigen Gitarrenpop hat, der ist bei Matthew Ryan mit Sicherheit gut aufgehoben – denn der Mann macht seine Sache nahezu perfekt.
„Matthew Ryan vs. The Silver State“ von Matthew Ryan erscheint auf One Little Indian/Rough Trade.