Der Name deutet es schon an: „No, Virginia…“ ist so etwas wie das Gegenstück (oder besser: Begleitmaterial) zum Hit-Vorgänger „Yes, Virginia…“ des Bostoner Duos. Es gibt hier eine Reihe unveröffentlichter Tracks, die Psychedelic Furs-Coverversion „Pretty In Pink“ und einige neue Tracks. Allerdings ist „No, Virginia…“ dabei ausdrücklich keine Restesammlung geworden. Ganz im Gegenteil: Als Ganzes gesehen, wirkt die neue Scheibe – trotz des unterschiedlichen Materials – noch geschlossener und zugänglicher als das Vorgänger-Album. Amanda Palmer und Brian Viglione überzeugen dieses Mal durch poppigere Refrains und ziemlich viele Tracks, die mit Zusatzinstrumenten aufgewertet wurden – Bass, Gitarre und bei „Pretty“ ein Akkordeon. Leider fehlt nach wie vor die schon lange überfällige Studio-Aufnahme von Brels „Amsterdam“, dafür lässt die Scheibe für Dresden Dolls-Fan kaum einen Wunsch offen. Und mit „Boston“ gibt es sogar noch so etwas wie eine definitive DD-Hymne. Respekt!
„No, Virginia…“ von The Dresden Dolls erscheint auf Roadrunner Records/Warner Music.