Wilde Zeiten spielen deutschsprachigen Punkrock, der mal in Richtung NDW, mal in Richtung Deutschpunk und mal in Richtung Stadion schielt. Sie haben sich den ehemaligen Hosen-Mischer Faust als Produzenten geholt und machen auf ihrem vierten Album eine Menge richtig tolle Sachen.
Songs wie „Was ändern“, „Morgen wird alles anders“ oder „Halte dagegen“ nämlich, die gute Texte, gute Melodien, gute Dinge haben, und die mal an die Toten Hosen, mal an die Abstürzenden Brieftauben und mal an Extrabreit erinnern. Das macht Spaß, das wollen wir von den Wilden Zeiten. Ihr seid klasse! Aber! Die Mainzer und 05-Fans machen auf der anderen Seite zu viel falsch. Sie singen davon, bis zum Untergang zu trinken und von der „Party ein ganzes Leben lang“ und driften in die plumpe Ecke ab, sie machen mit „Verlass mich nicht“ auf Schlager (und verkleiden es als Ballade) und sie covern – und das machen sie wirklich mies – Franz Beckenbauer und sein „Gute Freunde“. Geht nicht, darf nicht, macht zu viel kaputt.
„Aufgeräumt wird später“ von Wilde Zeiten erscheint auf Impact/Broken Silence.