Die letzte Band, die sich mit einer dermaßenen Hingabe kollektiv ins Geschehen stürzte wie Port O’Brien, waren Yeasayer. Hier wie da gibt es (im positiven Sinne) am hysterischen grenzende Chorgesänge, treibende, unkonventionelle Rhythmen, und eine homöopathische Spur von Weltmusikanflügen. Port O’Brien aus Oakland, Kalifornien, sind aber – das muss einem der Neid lassen – obwohl sie aus dem Folk-Duo Van Pierszalowski und Cambria Goodwin hervorgingen und durchaus überwiegend akustisch agieren und sympathische Streicherarrangements verwenden, auch eine Rockband. Davon zeugen einige effektive Schrammelpop- und Acid-Rock-Momente, die dem eh schon lebhafte Geschehen noch ein Mal Impulse versetzen. Und letztlich sind Port O’Brien auch eine songorientierte Band, so dass sich instrumentale Exzesse in Grenzen halten und grundsätzlich im Kontext auch Sinn machen. Port O’Brien ist eine coole Indie-Folk-Pop-Band. Punkt.
„All We Could Do Was Sing“ von Port O’Brien erscheint auf CitySlang/Universal.