Erst seit zwei Jahren schreibt der Englänger Pete Greenwood Songs – und klingt doch wie ein altersweiser Veteran des klassischen, Folk-orientierten Songwriting. Das liegt wohl daran, dass er die Vorväter aufmerksam studiert hat – insbesondere natürlich Bob Dylan – und offensichtlich ein naturgegebenes Talent besitzt, diese Einflüsse dann dergestalt zu emulieren, dass das Ergebnis eben NICHT klingt wie eine (weitere) Kopie des großen Meisters, sondern bemerkenswert aufrecht und eigen – vielleicht mit einem leichten 60s-Feeling, was aber bei dieser Art von Musik fast unvermeidlich ist. Vermutlich funktioniert das alles so gut, weil Greenwood mit einer gewissen Unschuld an die Sache herangeht und ziemlich aufrichtig drauflos dichtet. Musikalisch hat sich Greenwood mit Megadeth, Reef und Jazz durchgemogelt (wobei er letzteres als Erste-Hilfe-Kit für Musik bezeichnet) – aber nun ist er ein klassischer Folkie im Stile der großen seines Genres.
„Sirens“ von Pete Greenwood erscheint auf Heavenly/Universal/Cooperative Music.