Um es vorweg zu nehmen: Ein wenig mehr Einsatz von Jim Putnams Stimme hätte dieser Platte gut zu Gesicht gestanden. Nicht dass die Songs langweilig wären, aber man ertappt sich immer wieder bei dem Gedanken, dass jetzt gleich der Einsatz kommen müsse, aber er kommt nicht. Das liegt vielleicht an der einen oder anderen Radar Bros.-Platte, Putnams eigentlicher Band, die in dieser Hinsicht prägend gewirkt haben. Mit seinem Projekt Mt. Wilson Repeater, übrigens benannt nach einem der Hausberge von Los Angeles, nähert sich Putnam seinem Ideal von Pop an. Sonnendurchtränkte Musik, die an Kalifornien denken lässt, luftig und leicht, immer irgendwo zwischen akustischer Musik und elektronischem Experiment. Putnam zeichnet Landschaften, weitschweifig und manchmal endlos. Ein amerikanischer Rezensent erfand für „Mt. Wilson Repeater“ die Schublade „Led Zeppelin trifft auf Air“. Klingt erst schräg, ist aber gar nicht so doof. Hören Sie selbst! Es lohnt sich.
„Mt. Wilson Repeater“ von Mt. Wilson Repeater erscheint auf Chemikal Underground/Rough Trade.