Es gab Zeiten, da wäre ich total verrückt gewesen, nach jedem Fitzelchen des genialen Outputs der beiden Arab Strap-Jungs. Habe mir zum Beispiel die Single der Sick Anchors gekauft, war begeistert, und versucht Lucky Pierre habhaft zu werden, was misslang. Seitdem ist viel Regen in Glasgow gefallen, Arab Strap haben vor ihrer Auflösung ein paar Alben gemacht, die nicht mehr so zwingend waren, Malcolm Middleton hat gezeigt, wie großartig Pop-Musik sein kann und Aidan Moffat hat versucht, unseren Wortschatz mit einem Spoken Word-Album zu erweitern. Nun macht er also wieder Musik. Oder lässt sie von den Best-Ofs machen, je nachdem.
In der Kürze liegt bekanntlich die Würze und so wird kein Song überstrapaziert, ausgeschmückt oder sonstwie in die Länge gezogen. Eine Idee, eine Melodie, ein Text zwischen Grummeln und Singen – fertig. Okay, man muss seine Stimme mögen, aber es gibt immer wieder was Neues. Das macht das Album so gut. Texte über Liebe abseits der üblichen Klischees, das ist das Konzept. Und auch ohne jedes Wort verstanden zu haben glaube ich, dass das Herrn Moffat gelungen ist.
„How To Get To Heaven From Scotland“ von Aidan Moffat & The Best-Ofs erscheint auf Chemikal Underground/Rough Trade.