Kalifornien garantiert die meiste Zeit des Jahres über viel Sonnenschein. Wer dort aufwächst, sich ein wenig davon inspirieren lässt und darüberhinaus noch ein Händchen für Melodien hat, der schafft es auf dieser Entwicklungsgeraden vielleicht ein ebenso annehmlich und wohltuendes Ergebnis aufzunehmen wie Jason Quever, der sein nunmehr drittes Album unter dem Namen Papercuts veröffentlicht. Komplett auf Tonband und nicht digital eingespielt, bilden alle Songs auf „You Can Have What You Want“ eine verträumte Kulisse für die poppigen Arrangements und die durch Hall verzerrte und melancholisch anmutende Stimme, die teilweise androgyne Züge aufweist. Beinahe möchte man meinen, Jason Quever hat den Morgendunst und das noch verschwommende Licht um sich herum festgehalten und dann auf seinen Liedern wieder zum Leben erweckt. Bis auf wenige Momente der Platte scheint dies die Hauptsubstanz seines Songwritings zu sein, was im Gesamtbild ein wenig enttäuschend wirkt, da man insgeheim auf etwas mehr stilistische Vielfalt gehofft hat. So sind die Songs auf dem Album zweifelsohne gelungen und harmonisch ansprechend, aber für einen andauernden Sonnenschein in musikalischer Form reicht es leider nicht, da man hinterher wenig herausstechende Merkmale unter all den Zutaten ausmachen kann.
„You Can Have What You Want“ von Papercuts erscheint auf Memphis Industries/Pias.