Irgendwie ist dieses Album nur normal. Nett und dabei unspektakulär. Velvet Score verrichten einen soliden Job, mehr aber meist auch nicht. Wie man es besser macht, zeigen ihre Label-Kollegen von The Hacienda, dessen EP eine richtig starke ist. Das italienische Trio, das mit „Scarecrows“ seinen zweiten Silberling veröffentlicht, schafft es aber leider nicht, ähnlich begeisterte Reaktionen hervorzurufen. Ihre Songs zwischen US-Indie, (Post-)Rock und britisch angehauchten Pop kommen trotz Klavier oder fremder Stimmen größtenteils schlicht zu lahm daher. Verträumt sollen Stücke wie „Falling Stars Know Where To Fall“ oder „.New Plans“ (ja, mit Punkt) wohl klingen, kommen am Ende aber nur verschlafen. Nur selten kommt so etwas wie Atmosphäre auf. „Bionic“ entwickelt sich zum Ende hin zu einer fast verzweifelten Angelegenheit und auch „Brand New Bad Days“ baut einen schönen Bogen und überrascht mit Ausbrüchen aus der Stille. Am Ende aber überwiegt die eingangs erwähnte Normalität. Und die braucht man ja nicht auch noch im CD-Player…
„Scarecrows“ von Velvet Score erscheint auf Black Candy.