Supergroup Nummer 3.237.599: Bestehend aus Daniel Bejar (Destroyer, The New Pornographers), Carey Mercer (Frog Eyes) und vor allem Spencer Kurg (Wolf Parade, Sunset Rubdown) servieren uns Swan Lake mit „Enemy Mine“, dem Nachfolger des 2006-erschienenen Debütalbum „Beast Moans“, die kanadische Version des rumpeligen Indie-Rocks. Allen voran der Gesang klingt dabei fast schon nervig schief und unperfekt. Ähnlich, nur ohne Nervfaktor, verhält es sich mit den Instrumenten, beispielsweise den windschiefen Bläsern im herrlichen Opener „Spanish Gold, 2044“. So richtig Fahrt wird dabei nie aufgenommen, weshalb Swan Lake teilweise ein wenig schleppend klingen. Nichtsdestotrotz können bei drei tollen Songwritern fast schon zwingend nur gute Melodien rauskommen. Wer also genug von den ganzen glattpolierten Künstlern unserer Zeit hat, sollte der nach dem wohl berühmtesten Stück Tschaikowskis benannten Band unbedingt Beachtung schenken.
„Enemy Mine“ von Swan Lake erscheint auf Jagjaguwar/Cargo.