Der Projektname deutet es ja schon an – hier geht es um Eingeborenenmusik (jedenfalls im übertragenen Sinne). OBTN ist dabei keine klassische Band, sondern eine Art Plattform, auf der sich die beteiligten Musiker austoben und vor allen Dingen daran interessiert zu sein scheinen, möglichst unvereinbare Elementen miteinander zu verquicken. Inklusive Tribal-Gesängen, Weltmusik-Sprengseln, Indie-Rock, Folk-Drones, Art-Rock und Free-Jazz. Das Ganze ist eher rhythmisch als melodisch orientiert und auch Vocals haben eher ornamentalen Charakter. Das ist – wie bei ähnlich gelagerten Combos (etwa in der Art von Animal Collective) meist eher anstrengend als unterhaltsam und führt selten zu einem konkreten Ergebnis – einfach deswegen, weil der Weg hier das Ziel ist. Das ist also jedenfalls weniger etwas für Leute, die vor allen Dingen unterhalten werden möchten, sondern für Musiktheroretiker oder solche, die es werden wollen.
„Sacred Psalms“ von Our Brother The Native erscheint auf FatCat/Rough Trade.