Mit „If You Can’t Understand What You Don’t Understand It’s Not Easy“ bringen Moll Flanders ihr zweites Album raus. Aufgenommen in einem kalten Studio, erleuchtet und beheizt allein durch hundert Kerzen, schaffen die sechs Schweden eine erstaunliche Wärme und Ausgelassenheit, die eher an warme Sommerabende mit offenem Fenster oder an ein Zirkuszelt erinnert.
Thematisch ist dieses Album ziemlich weit gefächert. Von einsamen Freitagabenden vor dem Computer über vergessene Valentinstage, Hypochondrie, Großeltern oder eine Hommage an Daniel Johnston, führt dieses Album in beschwingtem Indiepop durch die Facetten des Lebens. Das ist Musik, die unterhält, aber nicht kurzlebig ist. Jeder Song hat seine geschlossene Story, die von durchdachten Soundkonstrukten untermalt wird. „If You Can’t Understand What…“ ist ein Album ohne große Durchhänger oder Tiefpunkt. Es geht bergauf und bergab, aber niemals in Richtung Skip-Taste. Moll Flanders gelten in Schweden als eine der besten Live-Bands und dieses Album macht auf jeden Fall Lust sich das mal genauer anzusehen.
Als kleines Bonuslied ist das namengebende Textstück „If You Can’t Understand What You Don’t Understand It’s Not Easy“ gewählt worden. Das ist der Moment, in dem das Zirkuszelt abgerissen wird, der Moment der Ekstase, das Fazit des gesamten Albums. Denn wenn man nicht versteht, was man nicht versteht, ist es vielleicht nicht einfach, aber manchmal doch gar nicht so schlimm.
„If You Can’t Understand What You Don’t Understand It’s Not Easy“ von Moll Flanders erscheint auf Crying Bob/Broken Silence.