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Pause?
Ein Abschied? Eigentlich deutete nichts darauf hin, bis auf die Ankündigung, dass „Waxing Gibbous“ vorerst das letzte Solo Album gewesen sein soll. Und dass dies kein misantrophisches Gerede ist, leuchtet beim Hören des Albums durchaus ein. Nicht dass es schlecht wäre – noch immer schüttelt Middleton Melodien und Texte aus dem Ärmel, für die andere Songwriter ihren rechten Arm geben würden. Doch die Zahl der Songs die zwingend auf eine „Super Best of Malcolm Middleton“-Compilation müssten, sind während der letzten beiden Alben deutlich weniger geworden. Insofern leuchtet es ein, wenn erstmal eine schöpferische Pause, oder zumindest eine Abkehr von der Solo-Nummer eingelegt wird.
Doch zurück zum Konzert. Legt man die Weisheit „Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist“ zugrunde, so wäre dies wohl wirklich die finale Tour gewesen. Denn nie hat Malcolm live besser geklungen. Endlich hatte er eine Band, bei der man spürte, dass alle Beteiligten mit dem Herzen dabei waren. Es ging nicht mehr darum, den Sound der Platte möglichst perfekt auf die Bühne zu übertragen (ein Unterfangen, dessen vorprogrammiertes Scheitern Herr Middleton in der Vergangenheit immer wieder in Verzweiflung stürzte). Nein, dieses Mal bekam jeder Musiker den Raum den er wollte, es wurde improvisiert und abgewandelt was das Zeug hielt. Zur sichtlichen Freude aller Beteiligten – vor und auf der Bühne.
Einzig die vielen Einspielungen vom Band hätte man sich sparen können, denn diese zwangen das Team in einen sterilen Rhythmus, der ganz und gar nicht zu dem Abend passte. Nach dem letzten Song wurde die Thematik der Finalität zum ersten und einigen Mal angerissen%3B als eigentlich alles gesagt war, und ein simples „Thank you, good bye“ gereicht hätte, begann Middleton herumzudrucksen. Murmelte irgendwas davon, es wäre sehr schön gewesen, und dass man sich ja, vielleicht eventuell doch noch einmal sehen würde – irgendwo. Mein Tipp: Malcolm, nimm diese Band und mach mit ihr gemeinsam Musik! Nehmt Platten auf und erntet den Ruhm, der euch zusteht. Dann sehen wir uns bestimmt noch ganz oft wieder.