Musikalisch orientiert sich der gebürtige Australier Michael Squire am gefälligen Folkpop seiner gleichgesinnten US-Kollegen wie Jack Johnson oder Jason Mraz – nur dass er seine musikalische Karriere als Weltenbummler im WM-Jahr 2006 in Deutschland lostrat. In seinen Songs verarbeitet er die Erlebnisse auf seinen Reisen, die ihn hauptsächlich durch Europa führten. Dass seine Musik dennoch weder dezidiert australische noch europäische Akzente setzt, zeigt eher, wie universell sie angelegt ist, als das man vermuten möchte, dass er sich irgendwo anlehnt – mal abgesehen von einer allgemeinen Begeisterung für klassischen Gitarrenpop, die sich in einigen seiner ansonsten eher dem Folkpop verpflichteten Nummern niederschlägt. Squire hat ein Händchen für den Pop-Song und die Fähigkeit, seine Stories geradlinig und ohne Schnörkel an den Mann zu bringen, die er aber andererseits zuweilen recht aufwendig arrangiert. Das macht die Sache aber letztlich auch kurzweilig und unterhaltsam. Und irgendwo kann ein Gegengewicht zur allgemeinen Dominanz der US-Amerikaner auf diesem Sektor ja auch nicht schaden!
„Your Love Grows In The Sunshine“ von Michael Squire erscheint auf Universal.