Junip haben sich ohne Frage in den über zehn Jahren ihres Bestehens zu Profis gemausert, was die Fähigkeit angeht besonders geduldig zu sein, gestaltete sich der Weg bis zum Debütalbum für sie doch steinig und spannte sie mitunter sehr auf die Folter. Kaum wurde es nach einem erfolgreichen Solo-Ausflug etwas ruhiger um José Gonzáles, fand sich die Band wieder im Studio zusammen und agiert nun auf „Fields“ ausgesprochen harmonisch im Kollektiv miteinander. Jedes Mitglied steuert mit Präzision und Feingefühl das scheinbar nötige Puzzleteil bei und schafft es die entstandenen Songs als Ganzes spürbar zu beeinflussen. Dass die Chemie im Studio trotz langer kreativer Ruhephasen nach wie vor stimmt, das kann man den entstandenen Songs mühelos anhören.
Das wunderbar leicht tänzelnde Gitarrenspiel, die warmen und vertraut wirkenden Moog-Klänge und die rhythmisch abwechslungsreichen und auf den Punkt gebrachten Drum-Parts fließen spielerisch ineinander und schaffen es auf gesamter Albumlänge sich stets innovativ und melodisch ansehnlich miteinander zu verknüpfen. Da braucht es nur noch José Gonzáles unverkennbare stimmliche Qualitäten, um das Debüt abzurunden. Ob sonnige Ausflüge („Always“), ein tröstender Seitenblick („Don’t Let It Pass“), Spaziergänge im Sauseschritt („Rope & Summit“) oder atmosphärisch dichte und experimentierfreudige Exkursionen („Tide“) – Junip wissen nach all den Jahren genau was sie wollen, setzen ihre Ideen mit gewissenhafter Hand um und bescheren uns trotz zwischenzeitlicher Turbulenzen ein perfektes Resultat ihrer Ausdauer, das alle Stärken gekonnt betont.
„Fields“ von Junip erscheint auf City Slang/Universal.