Bear Family. Das kann nicht normal sein. Ist es auch nicht. Peggy Sugarhill kommt aus Köln und ist jung. Klingt aber alt und amerikanisch. Und doch irgendwie ehrlich. Gut sogar und ganz bestimmt interessant. „Rockabilly Music Is Bad Bad Bad“ ist das Debüt der Dame und vollgestopft mit Klassikern und eigenen Kompositionen. Rockabilly steht drauf, genau das und ulkiger 50s-Rock N Roll sind drin.
Zusammen mit Leuten von Backbeats (genau, die Jungs von Dick Brave) tobt Peggy sich durch elf Lieder, von denen besonders ihre eigenen gefallen. „Gisele“ zum Beispiel kommt ruhig und lässig und fast schon lasziv. Deutlich flotter, ungemein eingängig, aber ebenso leidenschaftlich klingen der Titeltrack oder „She Don’t Love You“ – damit kann sie sich sehen lassen, das sind starke Stücke. Aufgepimpt wird das Album mit Liedern von Arthur Crudup (That’s Alright Mama), Brian Setzer (Switchblade 327), Jackie DeShannon (Breakaway) oder Titus Turner (Sticks And Stones), die ebenso gefallen, aber nicht in diesem Umfang hätten sein müssen. Schließlich kann die Sugarhill gut genug selber schreiben.
„Rockabilly Music Is Bad Bad Bad“ von Peggy Sugarhill erscheint auf Bear Family.