Dieses zweite Album des französischen Pop-Duos Yelle möchte auf eindrucksvolle Art aufzeigen, dass auch unsere Nachbarn zeitgemäßen Elektropop können. Julie Budet (Yelle) und ihr Partner in Crime Jean-Francois Perrier (aka Grand Marnier) bedienen sich dabei durchaus etablierter Rezepte: Es gibt knackige Disco-Beats, New Wave-Spielzeug, Elektronik, vorsichtige Karabik-Rhythmen und Yelles niedliche Kleinmädchenstimme gerade unterhalb des Nerv-Faktors. So weit so gut – was Yelle von Konkurrenten dieser Gattung unterscheidet, ist natürlich der Umstand, dass sie französisch singen – und auch französisch klingen. Nicht nur der Sprache wegen, sondern auch in der Art, in der die Melodieführung tatsächlich an frankophile Hörgewohnheiten angepasst ist und somit Chanson-Charakter assoziiert. Hinzu kommt noch, dass mit dem Dancefloor-Appeal nicht übertrieben wird, sondern der Popsong-Faktor die Oberhand gewinnt. Das Einzige was verwundert (aber das ist nicht Yelle-spezifisch), ist der unelegante Umgang mit den viel zu dünnen Bassfrequenzen.
„Safari Disco Club“ von Yelle erscheint auf V2/Universal/Cooperative Music.