Das nennt man dann mal historisch. Schließlich hören wir hier Bob Marley bei seinem letzten Konzert. Gegeben am 23. September 1980 in Pittsburgh. Und verdammt noch mal, was der gute Mann da mit seinen Wailers spielt(e), ist schlicht und ergreifend toll. Auch wenn die Show vermutlich nicht groß anders als andere war. Ganz egal, das Ding hier gehört in die Sammlung.
Auf zwei CDs gibt es natürlich alle Klassiker, wobei besonders der zweite Silberling wie eine Best Of daher kommt. „Jamming“. „Exodus“. „Redemption Song“. „Could You Be Loved“. „Is This Love“. „Get Up Stand Up“. Wahnsinn. Die erste CD liefert nicht minder Schönes. Das wundervolle „Them Belly Full“ zum Beispiel, das nicht zu beschreibende „No Woman No Cry“, den Opener „Natural Mystic“, das beeindruckende „Zion Train“ oder „War/No More Trouble“. Und das (fast) alles in beeindruckender Sound-Qualität (mal sauber, mal ehrlich…), wunderbar performt und von Anfang bis Ende ein Genuss. Verpackt ist das Ganze in einem hübchen Digipak, dazu gibt es Texte von Patricia Meschino, Bilder von Bob und ein bisschen mehr. Lohnt sich. Und zwar auch, wenn man schon die ein oder andere Marley-Platte hat, auch wenn man meint, der Typ wäre nicht mehr wichtig oder eh ein Arsch gewesen. Ein bisschen war er das sicher auch, keine Frage. Aber hört die Lieder, spürt die Lieder. Und genießt die Lieder. „Live Forever“ scheint eine gute Sache zu sein. Eine spannende und eben eine historisch bedeutende. Wenn Musik so etwas überhaupt sein kann…
„Live Forever“ von Bob Marley & The Wailers erscheint auf Island/Universal.