Die Idee ist im Grunde ja gut. Die Umsetzung aber leider nur naja. Sawoff Shotgun mischen sich durch die Clubs und die Jahrzehnte, durch Styles und Inspirationen. Durch Pop- und Beatsmusik. Dazu packen sie ein paar Gitarren, drehen das Ganze am Ende einmal durch den Trashwolf und möchten so gerne Blondie mit Deichkind kreuzen. Mit Falco und Peaches, mit Frittenbude und Mia. Oder so ähnlich. Nun, die drei Schwestern sorgen damit zwar für den ein oder anderen kurzen Lacher und manchen Song möchte man sich auch gerne öfter anhören. Aber am Ende langweilt ihr Cross-Over mehr, als das er Spaß macht. Das liegt einerseits an der fehlenden Konsequenz der Damen. Denn die Electro-Elemente sind meistens viel zu schlapp und weichgespült, die paar Gitarren viel zu unauffällig, um wirklichen Sinn zu haben, und dem Pop-Anteil fehlt – nun – der wirkliche Pop. Klingt seltsam, ist aber so. Andererseits sind es die Texte, die zwar nicht alle das Niveau von „Not Much Of A Dancer“ haben („I’m Not Much Of A Dancer. But, Hey, I Know How To Fuck“). Aber eben häufig. Beim ersten Mal schmunzelt man vielleicht noch. Vielleicht. Und so muss man die guten Songs suchen. Was nicht gerade für dieses Album spricht…
„For Our Sanity“ von Sawoff Shotgun erscheint auf Sevenahalf/Broken Silence.