Die Dutch Uncles kommen aus Manchester – haben aber mit der dortigen Rave-Szene nicht viel am Hut. Stattdessen gibt es eine – heutzutage eher unübliche – Mischung aus New Wave Funk-Grooves und Prog-Verstiegenheit, die mit minimalistischen Keyboard-Ornamenten und „Klöppel-Instrumenten“ wie Xylo- oder Vibraphon und einer gewissen Dancefloor-Ästhetik angereichert sind. Das Ergebnis ist also sehr stark rhyhthmisch orientiert – bis hin zum Gesang. Zwar müht sich Sänger Duncan Wallis redlich, in dem unerbittlichen Treiben seinen Platz zu finden und irgendeine Art von Gesangslinien herauszuschälen – es gelingt ihm aber nicht wirklich. Das klingt so ähnlich wie das Bemühen der Franzosen Phoenix, die auf dem Rock-Sektor ganz ähnliche Probleme haben. Es ist natürlich Geschmackssache: Aber es bedarf schon eines gewissen, nervösen Grundbedürfnisses und einer inneren Unruhe, um mit diesem Stil wirklich warm werden zu können.
„Cadenza“ von Dutch Uncles erscheint auf Memphis Industries/Universal/Cooperative Music.