ProgMetal für Leute, die eigentlich mehr auf PowerMetal, denn auf „anstrengenden“ Prog stehen. Weit davon entfernt, je anzustrengen, waren unsere Norweger stets Garanten für melodiebetonten, oft flotten, fast immer double-bassdrum-getriebenen Stoff. So auch das Material des fünften Studioalbums – dem ersten für Steamhammer. Ein orientalisches Intro („Contact“) leitet zum ebenfalls un-okzidental über Vierteltöne schleifenden „Eyes Of Fire“ über, bei dem das Piano-Gerüst über die Quietschsounds vom Keyboard hinwegtrösten. Nach diesem Midtempo-Einstieg gibt auch das melodische „Intermission“ dem Gallopp noch nicht ganz die Zügel frei. Das abgedeckte „Schrubb“-Rythmusgitarren-Riff und der hier mal fast schreiende Nils K. Rue schmieden aus „Into The Aftermath“ den bisherigen Härte-Höhepunkt. Den stellt erst „The Master’s Voice“ wieder ein, allerdings weniger durch Wettläufe, als vielmehr durch dramatisierende Tempowechsel und variantenreichen Gesang.
Einzige Abstriche an einer für Genrefreunde empfehlenswerter CD: Der seifige Feuerzeugheber „When Angels Unite“, der hummeldumme Albumtitel und das wirklich nur schwer zu ertragende Cover-„Artwork“. Doch darüber kann man ja buchstäblich leicht hinweggehen.
„Heavenly Ecstacy“ von Pagan’s Mind erscheint auf Steamhammer/SPV.




