Auf diesem Album demonstrieren die französischen DJ-Gebrüder Challe, das „alles“ schlicht zuviel ist. Es geht auf diesem Werk um Filmmusik – bzw. dem, was sich in den Händen von Remixern als DJ daraus machen lässt. Ohne musikalischen roten Faden reihen die Challes eine Mischung von Remixen aus Instrumental-Themen und Vocal-Tracks bekannter Soundtracks aneinander: James Bond, Lawrence Of Arabia, The Godfather oder Zorro geben sich hier quasi die Klinke in die Hand. Musikalische Grenzen gibt es keine und so findet sich alles – von der Weltmusik über Klassik bis hin zu Rap oder Disco-Soul – im Mix wieder. Dabei wurden die 17 Tracks in der Art eines Clubmixes aneinandergereiht – und das ist auch das Problem bei der Sache, denn das ganze Opus ist nur ca. eine halbe Stunde lang. Gerne hätte man sich den einen oder anderen Track nämlich ganz – und nicht nur als Fragment – angehört. Besser hätten die Jungs also weniger Nummern anhäufen sollen und dabei auch gleich die Spielzeit der CD verdoppeln sollen. Wie das bei solchen Sachen üblich ist, ist die Qualität des Materials natürlich – je nach Geschmackslage – höchst unterschiedlich, wobei Highlights (wie etwa der Propellerheads-Remix von „Goldfinger“) keine Möglichkeit haben, sich zu entfalten. Die Idee des Projektes ist im Grunde genommen ja gar nicht schlecht – allerdings bleibt die Frage, was genau der Zweck des Albums in dieser Form ist.
„Music For Movies by Jean-Marc Challe“ von Claude Challe erscheint auf Naive/Indigo.
