Zwanie Johson ist der eher atypische neue Songwriter-Typus. Denn der Mann begann seine Laufbahn als Drummer der Fantastischen Vier und Fettes Brot. Das vergisst man aber am besten schnellstmöglich wieder, denn mit HipHop und Rap hat Zwanie musikalisch so gar nichts am Hut. Stattdessen überrascht er mit leichtfüßigem Sommerpop, der so entspannt daherkommt, dass er vor Lässigkeit umzufallen droht. Mit durchaus konventionellen Mitteln, zu denen neben lockerem Folkpop auch ein Prise Elektronik gehört, kreiert Johnson eine Songsammlung, die auch ein Jeb Loy Nichols oder ein Jack Johnson nicht relaxter und cooler hinbekommen hätte. Und das Beste daran ist, dass bei aller zur Schau getragenen Entspanntheit das Ganze nicht in die Belanglosigkeit abdriftet, sondern dass sich Johnson als Musikant mit Herz und Herzblut darstellt, der seine Masche mit Inbrunst zelebriert. Einen besonders dicken Pluspunkt bekommt das Ganze, weil es aus einer Ecke kommt, aus der man so etwas nun wirklich nicht vermutet hätte.
„I’m A Sunshine“ von Zwanie Jonson erscheint auf Staatsakt/Rough Trade.