Nach einem halben Jahrzehnt Denkpause und Selbstfindung legen The Rapture aus New York ihr drittes Album vor. Da darf man getrost von einem Neuanfang sprechen – zumal sich die Band zwischenzeitlich auch umbesetzte. Geblieben ist Frontmann Luke Jenner, der mit seinem Gesang die Sache prägt – ebenso wie Keyboarder und Saxophonist Gabriel Andruzzi, ohne den diese Scheibe schlicht nicht möglich gewesen wäre, denn der Elektronik-Anteil ist dieses Mal schicht dominant. Dennoch sind The Rapture zunächst mal eine Band und kein Frickel-Projekt. Es ist halt nur so, dass Jenner kein besonders profilierter Rock-Gitarrist ist, deswegen kommt das Werk als – sagen wir mal – New Wave inspirierte E-Pop-Scheibe mit hohem organischen Anteil daher – der übrigens auch von der emsigen Rhythmusgruppe deutlich gewichtet wird (das geht zuweilen ordentlich in Richtung Disco). Die Punk-Vergangenheit der Jungs ist nur noch zu erahnen und der französische Produzent Philippe Zrad (Phoenix) sorgte mit seinem No-Nonsense-Approach für ein druckvolles, aber nicht überfrachtetes Klangbild.
„In The Grace Of Your Love“ von The Rapture erscheint auf DFA/Universal/Cooperative Music.