Der dritte Teil der Nomad-Serie findet die Cowboy Junkies im Live-Blues-Modus. Da aber die Cowboy Junkies keine regelgerechte Blues-Band sind, ist dies freilich auch keine regelgerechte Blues-Scheibe. Der Gedanke war, das Live-Feeling der Band im Studio einzufangen. Gelungen ist dies allerdings nur teilweise. Und zwar einfach deswegen, weil diese neuen Stücke als Songs nicht mit dem mithalten, was die Kanadier ansonsten so auf die Beine stellen, sondern bloße, auf Jam-Situationen basierende Gerüste darstellen, auf denen sich Michael Timmins mit seiner Gitarre (auf der rechten Seite) und Dauer-Gast Jeff Byrd (auf der linken) mit seiner Fuzz-Mandoline bzw. der Blues-Harp austoben. Margo Timmins‘ Beiträge geraten dabei fast zwangsläufig zur Nebensache. Die Nummern wurden live im Studio eingespielt, die Gitarren- bzw. Mandolinensettings sind schmutzig ruppig und mit psychedelischen Effekten überladen. Das passt alles irgendwie – wer allerdings genau dieses Setting nicht mag, wird ansonsten kaum etwas finden, was gefällt. Die beiden letzten Scheiben waren jedenfalls aus musikalischer Sicht sehr viel ergiebiger. Mal sehen, was das Thema der abschließenden Nomads-Folge ist…
„Sing In The Meadow – The Nomad Series Volume 3“ von Cowboy Junkies erscheint auf Proper/Rough Trade.
