Es gibt nicht viele, die besser sind als er. Wobei: Gibt es überhaupt jemanden? Chris Cornell singt schon ganz ganz ganz weit vorne und das tat er und tut er eigentlich immer. Klar, über sein letztes Solo-Album „Scream“ und auch manch Audioslave-Scheibe kann man streiten. Aber der Rest? Durch die Bank super. Soundgarden, Temple Of The Dog, das Audioslave-Debüt, seine ersten Alleingänge. Zum Teil wirklich alt, aber noch heute der pure Genuss. Das sagen einmal wir. Und das sagt einmal dieses Album. Auf „Songbook“ nämlich gibt es einen bunten Querschnitt durch das musikalische Leben des Chris Cornell. Eingespielt einzig und alleine vom Protagonisten selbst. Live auf der Bühne, lediglich mit Gitarre und Stimme bewaffnet. Das Resultat: Genuss. Logsch.
Im Grunde reicht ein Blick auf die Setlist. „Call Me A Dog“ und „Fell On Black Days“, „Can’t Change Me“ und „Like A Stone“, „Black Hole Sun“, das fantastische „I Am The Highway“ und „Ground Zero“. Reicht nicht? Nagut. Zusätzlich gibt es hier den neuen Track „Cleaning My Gun“, „The Keeper“ vom „Machine Gun Preacher“-Soundtrack und mit „Imagine“ von Lennon und „Thank You“ von Led Zeppelin zwei durchaus gelungene Coverversionen. Musikalisch also geht hier aber mal gar nichts schief. Weil die Lieder hier leben, live funktionieren und vor allem auch live klingen. Was ein ganz bisschen schade ist: Man hört einfach, dass hier mächtig geschnippelt wurde. Ein zu harter Cut da, ein fehlender Übergang dort, das „Songbook“ klingt nicht so rund, wie es live sicherlich war. Aber das ist natürlich diese typische Kleinkariertheit. Im Grunde ist dieses Ding hier schließlich ein Genuss. Immer.
„Songbook“ von Chris Cornell erscheint auf Universal.
