„Brot oder Brötchen“ fragten wir bereits in unserer News. Nun gibt es die Antwort. Denn König Boris von Fettes Brot haut sein Debüt als Der König tanzt raus. Und das ist leider ein bisschen wie eine Scheibe Toast oder um im Bild zu bleiben: ein Milchbrötchen. Für den Moment ganz lecker also, aber wenn man ehrlich ist doch eher weniger geschmacksstark und sicher nichts gegen den großen Hunger. Das neue Dutzend Lieder kann man sich also anhören – muss es aber nicht.
Boris macht hier noch mehr auf Popstar, wildert in den 1980er Jahre genau wie bei Deichkind, Frittenbude und in den schlechteren Phasen seiner Hauptband und möchte damit wohl witzig und wild sein. Ist er aber irgendwie nicht. Musikalisch tendiert es nämlich stark in Richtung Belanglosigkeit. Der König singt in seiner ganz, nun, eigenen Art, dazu gibt es ein paar nette Beats, glatte Popmusik und mehr oder wenige eingängige, aber selten mitreißende Melodien. Tanzmusik für die Party kurz vor Schluss halt oder sicher auch für die Bühne. Aber zum regelmäßigen Konsum? Ach nein, das muss es nicht sein. Dazu beginnen die Lieder nach dem dritten Durchlauf zu nerven, dazu fehlen die ganz großen lyrischen Ergüsse und der geile Witz. Dazu ist das Album einfach zu schwach und zu sehr Milchbrötchen.
„Der König tanzt“ von Der König tanzt erscheint auf Fettes Brot Schallplatten/Indigo.
