Optimale Halloween-Rezensionsware. Außer vielleicht noch dem aktuellen Album von Sigh passt kaum etwas besser zu diesem Gruselfest. Denn „gruselig“ ist das von diversen Horrorliteraturvorlagen inspirierte, bereits zehnte Studioalbum der Vampirrocker um Frontkreische Dani Filth natürlich geworden. Und ein Fest zumindest für Fans der kunstvolleren Spielarten von Black Metal auch.
Das das nach dem Fabel-Mischwesen Mantikor benannte Album vermischt gekonnt beides: Zum einen die symphonisch-ausgefeilte Seite, die das „Midnight In The Labyrinth“-Orchsterwerk am konsequentesten verfolgt hatte („The Unveiling Of O“%3B das Intro zu „Illicitus“%3B „Huge Onyx Wings Behind Despair“%3B „Succumb To This“, teils mit unverzerrtem Gesang%3B „Sinfonia“). Zum anderen den Anspruch, in erster Linie Musik für Metal-Fans und nicht für die Royal Albert Hall zu produzieren (generell viele Blastbeats%3B „Siding With The Titans“, das Titelstück). Die Band selbst spricht gar von „a heavier, faster NWOBBM (New Wave of British Black Metal) punk vibe that is both current and cruel“. Die Briten treten am 9.11.12 im Hyde Park, Osnabrück, gerne den Live-Beweis an. Im Dezember folgen Termine in Geiselwind, Bochum, München und Berlin.
„The Manticore & Other Horrors“ von Cradle Of Filth erscheint auf Peaceville/edel.