Trotz des irreführenden Titels ist dieses zweite Album der britischen Indie-Popper (zum Glück) kein Sampler, sondern eine Sammlung neuer Songs. Die Jungs, die von sich selbst sagen, dass sie „sieben Jahre in Scheiß-Bands“ gespielt haben, bevor sie 2010 in die Hype-Maschinerie gerieten und populär wurden, sind dabei vor allen Dingen dem generellen Pop-Gedanken ihres Debüts „Acolyte“ treu geblieben – möchten sich aber ansonsten keineswegs festlegen. So beginnt das Album etwa eher mit einer Rock-Nummer, geht dann als New-Wave Scheibe weiter und flirtet am Ende gar mit der Disco-Ästhetik. Das ist ganz schön abwechslungsreich und besonders unter dem Gesichtspunkt bemerkenswert, dass die drei Herren (und nur so viel sind es) mit einem Writer-Block ins Studio gegangen sind. Davon ist nun nichts mehr zu spüren – was aber auch bedeutet, dass die überraschende stilistische Vielfalt deutlich auf Kosten einer eigenen Identität geht. Wem sowas aber egal ist, der ist hier in der o.a. Gemengelage gut bedient.
„Collections“ von Delphic erscheint auf Chimeric/Universal/Cooperative Music.