Na dieser Satz macht doch mal Hoffnung: „Ich finde, dieses Album ist das erste, das den Brückenschlag zwischen den alten Zeiten von White Zombie und der Zukunft wirklich schafft. Es ist die perfekte Mischung.“ Das sagt Rob Zombie über „Venomous Rat Regeneration Vendor“, seine bereits fünfte Solo-Platte. Und verdammt! Recht hat der Mann!
Dabei hatte man die Hoffnung doch schon lange aufgegeben. Zombie schien andere Pläne zu haben, andere musikalische Geschmäcker. Leider auch schlechte Geschmäcker, wenn man sich zum Beispiel das doch recht enttäuschende 2012er-Remix-Album „Mondo Sex Head“ anhört. Doch dann haut er plötzlich ein so starkes Album wie dieses raus, ein Album, auf dem tatsächlich auch White Zombie stehen könnte. Endlich wieder knallender Industrial-Metal, endlich wieder beißende Beats, fette Gitarren und ein herrlich durchgeknallter Fronter. „Ging Gang Gong De Do Gong De Laga Raga“ heißt eine der besten, weil so unbeschreiblich lässigen Nummern, „Teenage Nosferatu Pussy“ eine andere, „Behold, The Pretty Filthy Creatures!“ eine besonders wilde, „Dead City Radio & The New Gods Of Supertown“ die erste Single. Und sie alle machen so viel Freude und sorgen regelrecht für Euphorie vor dem Player. Da stören die paar weniger besonderen Lieder und alberne Zwischenspiele wie „Theme For The Rat Vendor“ überhaupt nicht. Zu gut ist das meiste, was Zombie und seinen Musiker – Bassist Piggy D, Gitarrist John 5, Drummer Ginger Fish (beide waren früher bei Marilyn Manson) – hier gezaubert haben, zu groß und gelungen ist die Überraschung.
„Venomous Rat Regeneration Vendor“ von Rob Zombie erscheint auf Universal.
