Mit seiner Band Lila’s Riot übte Jesper Munk schon mal tüchtig, bevor er nun – solo – auf den Pfaden der alten Blueser wandelt. Geschickt kombiniert der Mann mit den dänischen und deutschen Wurzeln hierbei Cover-Versionen mit eigenem Material – wobei das Eine nicht von dem Anderen zu unterscheiden ist. Mit seinem puristischen Ansatz, der aufgrund der ruppigen Herangehensweise eher an seinen Kollegen Marcellus Hall als Jack White (wie es der Einfachheit halber wohl gerne kolportiert wird) erinnert, hat sich Munk recht gut in das originäre Blues-Feeling eingearbeitet – und ergänzt dieses noch durch Ausflüge in jazzige Gefilde, bei denen er sich dann noch mal zurücknimmt. Unterstützt von seinem Drummer aus Lila’s Riot-Zeiten und seinem Vater Rainer Germann (Cat Sun Flower) gelingt ihm hier eine originäre Basis-Arbeit, die das Feeling früher E-Blues-Heroen auf originelle und glaubwürdige Weise heraufbeschwört. So lässt man sich musikalische Vergangenheitsbewältigung gerne gefallen.
„For In My Way It Lies“ von Jesper Munk erscheint auf Redwinetunes/Rough Trade.