Dass die Toten Crackhuren Im Kofferraum bislang eher in Berlin und Umgebung für Furore sorgten, macht Sinn – denn Musik wie diese kann einfach nur aus Berlin kommen. Obwohl das Projekt bereits 2005 gegründet wurde, klingt diese zweite Scheibe kein bisschen erwachsen (oder gar altersweise): Es gibt herrlich kindischen New-Wave-Agit-Punk-Elektro-Pop der Extraklasse. Dabei haben die Crackhuren durchaus die üblichen White-Trash-Themen im Blickfeld – setzen diese aber wesentlich unterhaltsamer um als manche Hardlinerband aus der Vergangenheit. Sicher: Das ist alles nicht neu, macht aber dennoch Spaß und (was vielleicht ja nicht ganz unwichtig ist) ist auch musikalisch ansprechend aufgebrezelt. Und überhaupt: Bands wie diese braucht schließlich jede Generation irgendwann ein mal. Ein von Turbonegro abgesegnetes Cover „Age Of Sternburg“ und ein Gastauftritt von Bela B. verleihen dem Unternehmen zusätzlich Autorität.
„Mama, ich blute“ von The Toten Crackhuren Im Kofferraum erscheint auf Destiny/Broken Silence.