Im vergangenen Jahr tourte Everlast mit der „An Acoustic Evening With“-Tour durch die Welt. Nun gibt es die so ähnlich heißende, aber genau so klingende Platte. „The Life Acoustic“. Womit im Grunde alles klar ist. Keine bösen Überraschungen, keine Sensationen, einfach Everlast, seine Lieder und kein Strom.
Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob ein Musiker und Sänger wie Everlast überhaupt eine Unplugged-Scheibe braucht. Denn viele seiner Sachen gehen ja eh schon in diese Richtung. Aber. ABER. Nicht erst nach, sondern schon während des Genusses dieser zwölf Lieder fällt die Antwort: Jein. Er braucht es nicht, aber es ist schön, dass er es gemacht hat. Denn dieses Album ist schön. Punkt. Zwar verzichtet er auf seine Riesenhits „What It’s Like“ und „Ends“ als auch auf Songs vom letztjährigen Album „Songs Of The Ungrateful Living“, stimmt dafür aber Lieder wie „Today“, „Black Jesus“ oder „Sad Girl“ an, holt Sachen wie „Lonely Road“ oder „Stay“ aus der Kiste und lässt es sich am Ende nicht nehmen, „Jump Around“ zu spielen. Und dabei umschifft er meist souverän und nur selten knapp die Gefahr, in öde, in langweilige, in längst der Vergangenheit angehörende 0815-Radiomuster abzudriften, sondern bleibt stets er, bleibt echt und bleibt lässig und gut. Was am Ende ein Album macht, das die Welt nicht besser macht. Wohl aber manch Abende und Autofahrten.
„The Life Acoustic“ von Everlast erscheint auf Long Branch/SPV.