So, so! Auch in Holland kennt man sich also mit psychedelisch angereichertem Retro-Garagen-Schrammelpop aus! Melle Dielesen eignete sich das notwendige Fachwissen zwar in Londons Indie Szene an – das, was er und seine Mannen hier unter dem malerischen Namen Mozes And The Firstborn zelebrieren, erinnert aber eher an die florierende Westcoast-Szene der 80er, als die damals aktuellen Heroen du Jour den Garagen-Sound sozusagen aus der Taufe hoben, als sie ihrerseits die Tugenden der 60s und 70s heraufbeschworen. Daraus wurde später der Paisley Underground – aber das ist ein anderes Thema: Hier geht es um den schmutzigen, etwas unsteten Bodensatz des Ganzen, den Dielesen und seine Mannen in Form frecher kleiner Power-Pop-Nummern herausschrammeln – und damit (verkehrte Welt!) ausgerechnet das österreichische Siluh-Label überzeugen konnten. Im Vergleich zu ihren Vorgängern schneiden MATF dabei nicht schlecht ab und haben dabei noch den Charme der jugendlichen Unvernunft auf ihrer Seite. Kann man machen.
„Mozes And The Firstborn“ von Mozes And The Firstborn erscheint auf Siluh/Cargo.