Tim Crabtree ist Brite und Wahl-Kanadier, der diese Scheibe im Heimstudio (und mit der Unterstützung einiger kanadischer Gastmusiker) in Halifax aufnahm. Und irgendwie klingt sie auch so: Es gibt zurückhaltend inszenierten, intimen, akustischen Folkpop, der mit vorsichtigen Loops und Crabtrees recht speziellen Falsett-Vocals zu einer eigenständigen Mixtur verquickt wurden, die Crabtree in der Tradition der großen Melancholiker des Songwriter Genres zeigt. Da der Mann aber eher an feinsinnigen musikalischen Strukturen als etwa an konkreten Stories oder Melodien interessiert ist, kommt das Album über einen impressionistischen Grundzustand nicht hinaus. Für Crabtree haben die hier versammelten Elaborate sicherlich eine große Bedeutung haben – der Zuhörer muss sich den Zugang indes durch genaues Zuhören erkaufen. Das ist denn auch keine Scheibe, die man beiläufig nebenher hören sollte.
„Paper Beat Scissors“ von Paper Beat Scissors erscheint auf Ferryhouse/Warner Music.