Eigentlich hätte man denken können, Yuck seien längst Geschichte. Nachdem Sänger Daniel Blumberg die Band während der Entstehung des zweiten Albums plötzlich verließ, war das für viele die logische Konsequenz – schien Blumberg doch stets der kreative Kopf der Band.
Stattdessen sind Yuck Plötzlich zurück: Nur zwei Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum beglückt die Band erneut Fans von amerikanisch geprägtem Indierock. Am Mikrofon steht jetzt Gitarrist Max Bloom, aber noch etwas hat sich geändert: Fand man auf „Yuck“ noch beschwingte Singles wie „Georgia“ oder „Get Away“, ist „Glow & Behold“ durchweg etwas gemäßigter. So hinterlässt Blumberg durch seinen Weggang doch noch seine Spuren.
Das tut der Qualität von „Glow & Behold“ jedoch keinen Abbruch: Yuck scheinen dank der neuen Richtung gefestigter. Klangen Yuck zu vor wie sämtliche wichtigen amerikanischen Bands der 90er auf einmal – ob Pavement, Dinosaur Jr oder Sebadoh -, übt man sich jetzt in gemäßigteren Klängen à la Yo La Tengo. So macht das Zweitwerk einen homogeneren Eindruck. Die absolute Hitsingle mag fehlen, als Album ist „Glow & Behold“ ein spanndere Schritt in die richtige Richtung.
„Glow & Behold“ von Yuck erscheint auf Caroline/Universal.