Donovan Quinn und Ben Chasny sind zwei Indie-Veteranen, die sich auf diesem Album als weitestgehend akustisch agierende Schnürsenkel-Troubadoure versuchen. Das Ergebnis ist dabei durchaus charmant zu nennen – und zwar in dem Sinne, dass die Herren gar nicht erst versuchen, die Perfektion der Großen des Genres zu re-kreieren. Sie können Gitarre spielen – aber nicht besonders gut. Die besagten Gitarren sind zwar gestimmt – aber nicht besonders gründlich. Die Herren versuchen sich an Vokal-Harmonien – aber nicht besonders erfolgreich. Sie können zwar singen – treffen aber längst nicht jeden Ton. Aber: Ihre Songs haben durchaus Klasse und vor allen Dingen trieft aus jedem Track genügend Herzblut, um über all die technischen Unwägbarkeiten durchaus hinwegzutrösten. Im Allgemeinen sind sich die Herren selbst genug – es gibt jedoch auch hin und wieder zusätzliche Elemente, wie mal eine Slide-Gitarre hier, eine angedeutete Flamenco-Figur dort und zuweilen eine Band mit engem Sound-Budget. Insgesamt kommt das Ganze rüber als angeschrägte Indie-Variante der zur Zeit grassierenden Songwriter-Duos – übrigens ganz ohne deren Retro-Faktor.
„Voices In A Rented Room“ von New Bums erscheint auf Drag City/Rough Trade.