Das, was Tribute von ihren Krautrock-Kollegen Anfang der 80er unterschied, war schlicht der Umstand, dass hier zwei Schweden – Gideon Andersson und Josef Rhedin – zusammen mit ihren Schwestern, Gitarrist Dag Westling und später Pierre Moerlen von Gong als Gast-Drummer ihr Glück versuchten. Die hier präsentierten Aufnahmen aus der Großen Freiheit in Hamburg wurden 1986 mitgeschnitten und bieten erstaunlich viel Nicht-LP-Material. Bei aller Liebe zum Metier muss dann hier aber doch darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei nicht wirklich um Sternstunden des Genres handeln, denn Tribute machten im Live-Kontext – besonders im Rückblick – eigentlich alles falsch: Es gibt endlose, in purer Daddelei ausartende Improvisationen, immer wieder genau die falschen Synthie-Sounds, in den Hintergrund gemischte Vocal-Beiträge und dann sogar Drum-Soli übelster Natur. Kurzum: Diese Scheibe ist dann wieder etwas für Sammler und Komplettisten, aber nix für solche Interessierten, die sich das Genre nachträglich erarbeiten wollen.
„Live! The Melody – The Beat – The Heart“ von Tribute erscheint auf Sireena/Broken Silence.