Adam Cohen ist niemand geringerer als der Sohn des großen Leonard. Auf seiner neuen Scheibe thematisiert Adam deshalb in seinen (oft als Gesprächen oder Monologen aufgebauten) Songs auch Vater-Sohn Konstellationen (Cohen ist nicht nur Sohn, sondern auch Vater). Das neue Werk ist dabei das Ergebnis eines Prozesses, in dem Cohen zunächst eine konventionell eingespielte Songsammlung einstampfte, um dann das Ganze von vorne zu beginnen und hierfür in jenen Häusern aufnahm, in denen er aufwuchs. Vielleicht deshalb ist dieses Album gleichermaßen intim und persönlich geraten.
Musikalisch hat Cohen auf seinem vierten Album eine Art ganz eigenen Gospel according to entwickelt, bei dem er – gerne unterstützt von hymnischen Chören – auf humorvolle Art mit Reimfolgen hantiert, die vielleicht nicht die philosophische Tiefe des Vaters erreichen, aber auf ihre unkonventionelle, lyrische Art eben auch nicht dem üblichen Americana-Klischees entsprechen (Cohen lebt mit seiner Familie in Kalifornien). „We Go Home“ gehört jedenfalls zu den unterhaltsamen, besseren Songwriter-Alben des Sommers.
„We Go Home“ von Adam Cohen erscheint auf Cooking Vinyl/Indigo.