Es ist schon erstaunlich, welche Schwierigkeiten selbst gestandene Musiker haben, wenn es um die Technik und den Sound geht. Zugegeben: Diese Sammlung von Sammlung von Songs und Songfragmenten aus einem „Soundtrack eines niemals endenden Liebeskreuzzugs“ (Karen O), die nun auf dem Label des Strokes-Vorsitzenden Julian Casablancas herauskommen, wurden bereits 2006/2007 eingespielt – aber bereits damals war Karen O mit den Yeah Yeah Yeahs bereits gut im Geschäft (und gar Grammy nominiert). Warum also diese Homespun-Recordings nicht ein Mal LowFi-Ansprüchen genügen (sie rauschen, sind übersteuert und obendrein falsch konvertiert), ist ein wenig rätselhaft, denn selbstredend konnte man auch 2006 bereits mit geringem Aufwand technisch brauchbare Aufnahmen im Do-It-Yourself-Verfahren herstellen. Die eigentlichen Songs gehen angesichts dieser Darbietung natürlich vollkommen unter – gleichwohl der eine oder andere durchaus Potential zeigt. Zumindest hätte man das Material doch neu einspielen können, oder?
„Crush Songs“ von Karen O erscheint auf Cult/Rough Trade.