Wer auf melancholisch/stoischen Slowcore stand, der hatte in der Zeit zwischen 2000 und 2004 auch die Czars als Entertainment-Option. Die Band, die heutzutage dafür bekannt ist, dass ihr ehemaliger Frontmann, John Grant, als Solo-Songwriter in aller Munde ist, hatte sich im Laufe ihrer Karriere auf die ruhigeren, düsteren Aspekte des Daseins eingeschossen, die sie – ohne Aufregung und mit heiterer Gelassenheit – in elegante Songs gekleidet darbot. Ähnlich übrigens, wie Grant das heute auch selber noch tut – aber mit ganz anderem musikalischen Mitteln. Denn statt Folk und Elektronik gab es bei den Czars eher einen konventionellen Rock-Ansatz mit elektrischen Gitarren. Hits hatten die Jungs natürlich nicht – aber dafür gibt es denn auf dieser Kompilation einen Überblick über die ganze Bandbreite ihres Schaffens. Geeignet ist dieses Werk für jene, die wissen möchten, wie John Grant früher funktionierte und solche, auf die Musik dieser Art (z.B. die Red House Painters) eine bestimmte Anziehungskraft ausübt.
„Best Of“ von The Czars erscheint auf Bella Union/Rough Trade/Pias Cooperative.