Ray Collins und seine Mannen sind zuletzt durch ihre Soundtrack-Beiträge für diverse Til Schweiger-Filmen aufgefallen. Wenn man dem eine Bedeutung zumessen möchte, dann die, dass Collins & Co. mit einer gewissen visuellen Bereitschaft an ihr Tun herangehen. In dem Sinn macht es auch Sinn, dass das neue Album im Stil einer klassischen Big-Band-Produktion daherkommt, die man sich insbesondere in US-Hollywood-Musicals gut als Untermalung vorstellen könnte. Dabei geht es aber nicht um das Abarbeiten des traditionellen Songbooks, sondern Collins nutzte das Setting, um eigene Kompositionen entsprechend breitbandtauglich aufzuhübschen. Dabei entschied er sich für den klassischen, orchestralen Swing-Stil jener Gattung. Bluesigere Töne gibt es auch, diese sind aber im Vergleich zu den eher „beschwingten“ (aber auch beliebiger angeordneten) Party-Nummern, die Collins als smoothen Crooner eher zu liegen scheinen, in der Minderzahl. Insgesamt macht das Ensemble (zu dem mit den Big-Band Musikanten teilweise 40 Personen gehörten) seine Sache nicht schlecht – und sei es auch nur unter dem Gesichtspunkt, dass man das Ganze von schnieken US-Produktionen nicht unterscheiden kann.
„Cutting Out“ von Ray Collins‘ Hot Club erscheint auf Bear Family.