Dass der E-Pop auch in Skandinavien nicht totzukriegen ist und immer wieder eigene Varianten gebiert, zeigte das Damen-Duo Darkness Falls bereits 2011 mit dem Debüt-Album „Alive In Us“. Auf dem treffend betitelten Nachfolgealbum „Dance And Cry“ geht es nun munter (bzw. eben nicht munter) weiter – irgendwo an der Schattengrenze zwischen Dancepop, New Wave-Ästhetik und skandinavischer Melancholia. Josephine Philip und Ina Lindgren verbinden hier traditionelles Songwriting, konventionelle Songstrukturen und flächig angelegte, atmosphärische elektronische Elemente zu einem ganz eigenen Noir-Pop-Mix, der insbesondere durch den starken, klaren Leadgesang und die immer wieder eingeflochtenen Club- und Disco-Elemente zu gefallen weiß. Dabei stehen die klassischen Song-Formate, wie man sie ansonsten eher von der Americana zugetanen skandinavischen Acts kennt, durchaus im Vordergrund, was am Ende dazu führt, dass es hier so etwas wie Dancepop zum Zuhören gibt – was in diesem Genre ja eher ungewöhnlich ist.
„Dance And Cry“ von Darkness Falls erscheint auf hfn/Rough Trade.