Nach wie vor ist es so, dass man nicht wirklich tanzen kann zu den minimalistisch verstolperten Stop & Go New Wave-Konstruktionen, die Toby Prinz und Suzy Horn auch auf ihrem neuen Werk erzeugen. Sicher: Gegenüber der abstrakten Anfänge ist ein wenig mehr Menschlichkeit eingeflossen und das nach wie vor minimalistische Tun – zum einen deswegen, weil vieles von Hand gemacht wird und zum anderen aufgrund der zunehmend wichtiger werdenden Gesangsanteile. Andererseits ist das neue Material so konsequent auf das minimal Notwendige verdichtet (etwa Bass, trockene Rhythmen und sparsam akzentuierte Vocals), dass es die aktive Mithilfe des Zuhörers geradezu herausfordert (der sich dann den Rest dazudenken möchte). Und zudem ist die Scheibe bewusst mit sechs Tracks an der Untergrenze dessen gehalten, was sich noch als LP bezeichnen ließe. Das treffend betitelte „Home Economics“ ist somit tatsächlich eine Fingerübung in Sachen musikalischer Ökonomie geworden.
„Home Economics“ von Prinzhorn Dance School erscheint auf DFA/Rough Trade/Pias Cooperative.