Bislang agierte Meg Baird (die als Gründungsmitglied der Indie-Folk-Truppe Espers bekannt wurde) von Philadelphia aus. Nun zog die Gute aber nach San Francisco um, wo sie sich sogleich in die dortige Musikszene integrierte und selbst ein neues Projekt namens Heron Oblivion formierte – nicht ohne zugleich das neue Solo-Album aufzunehmen. Und was soll man sagen: Dies schlug sich musikalisch sogleich nieder. Denn bislang agierte Meg als Solo-Künstlerin ja eigentlich immer recht asketisch in bescheidenen, akustischen Folk-Settings. Dieses Mal ist das Ganze indes recht phantasievoll und auch deutlich fülliger inszeniert.
Insbesondere gefiel es Meg offensichtlich, ihre nach wie vor hochmelodischen, leicht spinnerten Folkpop-Songs mit verschiedenen Klangebenen, elektrischen Gitarren, Orgeln und verwehten Drumbeats sowie atmosphärischen und insbesondere psychedelischen Effekten anzureichern und so eine Wirkung zu erzielen, die dem, was die Hippies dereinst von gleicher Stelle aus lostraten, durchaus nicht unähnlich ist. Zugegeben wird es nie so wirr wie z.B. bei der Incredible String Band (dafür ist Meg einfach eine zu gute und konzentrierte Songwriterin), es geht aber in diese leicht abgefahrene Richtung. Zum Glück hat sie sich mit ihrer Musik ja genau das richtige Genre für so etwas ausgesucht und so kommt diese moderne Hippie-Musik durchaus nicht unwillkommen daher. Wie sagte schon Robert Plant: Was ist denn falsch daran, die Bäume zu lieben. (Oder eben das Licht.)
„Don’t Weigh Down The Light“ von Meg Baird erscheint auf Wichita Recordings/Rough Trade/Pias Cooperative.